Jacob Schwerdtfeger

„Kunst kommt von Können.“ heißt es in einem geflügelten Wort. Das trifft sicher nicht immer zu – aber beim Programm von Jacob Schwerdtfeger trafen Kunst und Können aufs Beste zusammen. Das Publikum belohnte den studierten Kunsthistoriker, der als Comedian seit 2012 auf der Bühne steht, mit der Traumnote von 1,3 … und machte ihn somit zum Gewinner der Lüsterklemme 2024. „Besser als mein Abischnitt“, kommentierte Schwerdtfeger die Benotung, als er vom Gewinn des Lüdenscheider Kleinkunstpreises erfuhr.
Dass er als Kunsthistoriker und dank seiner Arbeit im Städel Museum Frankfurt nicht nur Kunst, Künstlerinnen und Künstler sowie den Kunstbetrieb und das Kunstpublikum kennt, ließ er immer wieder in sein Programm „Ein Bild für die Götter“ mit witzigen Anekdoten und spitzen Kommentierungen einfließen. Nicht ohne dabei auch ikonische Werke – wie die Mona Lisa – oder große Künstler – wie Pablo Picasso – ein wenig zu entzaubern.
Aber auch sein eigenes Leben und seine Leidenschaft für Rap-Musik bot viel Material für sein Bühnenprogramm, das das Publikum mit einer hohen Schlagzahl von Pointen von einem Lacher zum nächsten führte. Besonders begeistern konnte Jacob Schwerdtfeger mit einem Rap-Song, den er aus einer zufälligen Reihe von Wörtern, die er sich vom Publikum zurufen ließ, spontan auf der Bühne zu einem Beat kreierte. Hier zeigte sich: Die Kunst des Rap-Gesangs kommt wirklich vom Können gelungenen Wortwitz und Spontanität zu verbinden.
Überhaupt hatte Schwerdtfeger von Anfang an einen guten Draht zum Publikum und bezog es immer wieder in sein Programm ein oder reagierte höchst unterhaltsam auf Zwischenrufe. Wer ihn so mit seinem neuen Programm auf der Bühne erleben möchte, hat im Herbst 2024 die Gelegenheit – als Preisträger tritt der Comedian in der Reihe „Bistro K“ erneut im Lüdenscheider Kulturhaus auf, um dann die von der Sparkasse gestiftete Lüsterklemmen-Trophäe, die Urkunde und das Preisgeld in Höhe von 1.500 € entgegenzunehmen.